Schwerpunktaktion

Schwerpunktaktion 2019

Thema:
Alleinunfälle

  • Etwa jeder sechste Unfall im Straßenverkehr ist ein sogenannter Fahrunfall bzw. ein Alleinunfall. Bei diesen Unfällen verliert jemand die Kontrolle über sein oder ihr Fahrzeug, ohne dass Andere dazu beigetragen haben. Ursachen dafür können Ablenkung, Selbstüberschätzung, fremde Situationen oder ungewohnte Fahrzeuge sowie eine hohe Belastung und Beanspruchung sein. Besonders Ablenkung durch Smartphones bzw. Handys führt häufig zu Alleinunfällen. Dieses Thema beleuchtet die Schwerpunktaktion 2019 des DVR, der Berufsgenossenschaften und der Unfallkassen.   

Mögliche Ursachen:



„Ungewohnte Fahrzeuge“

Manchmal muss man ein Fahrzeug nutzen, das einem nicht vertraut ist. Die Fahrzeugbedienung und -abmessungen sind ungewohnt. Knöpfe, Hebel und Schalter liegen nicht dort, wo man es von anderen Fahrzeugen gewohnt ist. Vielleicht hat das Auto auch Bedienelemente oder Fahrassistenzsysteme, die man überhaupt nicht kennt und sich erst mit deren Bedienung vertraut machen muss. Insbesondere, wenn man auf ein Elektrofahrzeug umsteigt, ist dessen Reaktion auf Gasgeben, Lenken und Bremsen eine andere. Hinzu kommen ungewohnte Abmessungen der neuen Fahrzeuge. Besonders stark fällt dies ins Gewicht, wenn man vom Pkw auf einen Transporter oder Lkw wechselt.

Im Trend: Pedelecs

Immer häufiger werden Pedelecs im innerstädtischen Verkehr und im gewerblichen Bereich für Auslieferungsfahrten oder als Dienstfahrzeug auf Kurzstrecken eingesetzt. Auch wenn sich Pedelecs auf den ersten Blick kaum von „normalen“ Fahrrädern unterscheiden, gibt es deutliche Unterschiede: So setzt der Antrieb bei einem Pedelec teilweise abrupt ein, was die Fahrstabilität beeinträchtigen kann. Zudem ist oft mehr Kraft beim Rangieren und im Handling erforderlich.

Was also tun?

Wer ungewohnte Fahrzeuge benutzt, sollte sich bewusst machen, dass das Fahrzeug nicht vertraut ist. Umso wichtiger sind eine angepasste Geschwindigkeit und ein angemessener Sicherheitsabstand. Auf abgesperrtem Gelände oder einem leerstehenden Parkplatz kann man Fahrmanöver und entsprechende Fahrzeugreaktionen (z. B. Anfahren, Beschleunigen, Kurven fahren, Bremsen, Rangieren) gefahrlos testen. Eine gründliche Einweisung bei der Fahrzeugübergabe sowie das Lesen der Bedienungsanleitung sollten selbstverständlich sein.

Trainings des DVR

Auch bei der Nutzung eines Pedelecs empfiehlt sich ein Blick in die Betriebsanleitung, die neben der Bedienung zumeist auch Besonderheiten der Fahrtechnik erläutert und Sicherheitshinweise gibt. Der DVR bietet spezielle Trainings für den sicheren Umgang mit Zweirädern an. Insbesondere bei Lasten-Pedelecs muss man sich an das erheblich größere Gewicht und an die Abmessungen des Fahrzeugs gewöhnen. Auch hier müssen für einen sicheren Transport Aspekte der Ladungssicherung berücksichtigt werden, um Unfälle zu vermeiden.

Alle Schwerpunkte

Themenüberblick:

2024

Aufmerksamkeits-
defizite

2022/23

Verkehrssicher­heit in länd­lichen Räumen

2021

Rücksicht im
Straßenverkehr

2020

Mobilität und
Elektromobilität

2019

Alleinunfälle und
ihre Gründe

2018

Emotionen im
Straßenverkehr

2017

Wind und
Wetter

2016

Risikowahrnehmung
und -abwendung