Schwerpunktaktion 2019
Thema:
Alleinunfälle
- Etwa jeder sechste Unfall im Straßenverkehr ist ein sogenannter Fahrunfall bzw. ein Alleinunfall. Bei diesen Unfällen verliert jemand die Kontrolle über sein oder ihr Fahrzeug, ohne dass Andere dazu beigetragen haben. Ursachen dafür können Ablenkung, Selbstüberschätzung, fremde Situationen oder ungewohnte Fahrzeuge sowie eine hohe Belastung und Beanspruchung sein. Besonders Ablenkung durch Smartphones bzw. Handys führt häufig zu Alleinunfällen. Dieses Thema beleuchtet die Schwerpunktaktion 2019 des DVR, der Berufsgenossenschaften und der Unfallkassen.
„Belastung und Beanspruchung“
In der heutigen Arbeitswelt bilden ständige Erreichbarkeit und Multitasking oft eine genauso hohe Belastung wie Leistungsdruck und Überstunden. Besonders, wenn diese häufig oder regelmäßig erledigt werden. Bei der Verkehrsteilnahme fahren (oder gehen) neben den Arbeitsproblemen häufig auch persönliche Sorgen mit: Zum Beispiel das Kind, das eine anstrengende Trotzphase durchläuft, das Kümmern um kranke oder betreuungsbedürftige Familienangehörige sowie Beziehungsprobleme.
Autofahren kann anstrengend sein
Starker Verkehr erfordert eine dauernde Aufmerksamkeit. Hinzu kommen äußere Einwirkungen wie beispielsweise Hitze und Lärm oder Beeinträchtigungen der Wahrnehmung durch Dunkelheit oder Wettereinflüsse. Bei Berufskraftfahrenden spielen auch langes Sitzen, Heben und Tragen beim Be- und Entladen sowie lange Arbeitszeiten eine Rolle. Durch persönliche, familiäre oder durch die Arbeit bedingte Belastungen können Beanspruchungen entstehen, die wiederum Unfälle begünstigen oder auslösen.
Was also tun?
Es hilft, sich ganz bewusst auf das Fahren oder Gehen zu konzentrieren und die belastenden Faktoren für die Wegzeit „auszuklammern“. Der oft als belastend empfundene Zeitdruck kann durch entsprechende Kommunikation gemildert werden, etwa durch eine telefonische Ankündigung bei drohender Verspätung.
Änderungen des Tagesablaufs, eingeplante Pufferzeiten oder die Nutzung von Gleitzeitregelungen oder Homeoffice-Tage sind ebenso hilfreich. Zusätzlich helfen Trainings im Realverkehr (Eco Safety Trainings des DVR) sowie Sicherheitstrainings und -programme dabei, die eigenen Fahrfähigkeiten und die Risikowahrnehmung zu verbessern.
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