Schwerpunktaktion 2016
Thema:
Risiko Check
- Unter Risiko versteht man ein Ereignis oder eine Entscheidung mit unbestimmtem Ausgang. So gesehen beinhaltet jede Verkehrsteilnahme ein Risiko, denn es besteht immer die Möglichkeit, bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden. Offenbar haben verschiedene Menschen unterschiedliche Grundeinstellungen zu möglichen Gefahren. Die gute Nachricht: Die eigene Risikokompetenz können wir trainieren. Dieses Thema beleuchtet die Schwerpunktaktion 2016 des DVR, der Berufsgenossenschaften und der Unfallkassen.
„Risiko Check“
Unter „Risiko“ versteht man ein Ereignis oder eine Entscheidung mit unbestimmtem Ausgang: Der erhoffte oder befürchtete Fall kann eintreten, vielleicht aber auch nicht. So gesehen beinhaltet jede Verkehrsteilnahme ein Risiko: Es besteht stets die Möglichkeit, bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden: Mehr als 290.000 Unfälle mit Personenschaden in Deutschland (2023) belegen dies.
Risikowahrnehmung
Es gibt kein Sinnesorgan, mit dem man „das Risiko“ wahrnehmen kann. Vielmehr schreiben Menschen bestimmten Objekten, Situationen, Ereignissen oder Handlungen bestimmte Risiken zu. Dabei lassen sich erstaunliche Beobachtungen machen: Anscheinend halten Menschen Risiken, die sie freiwillig eingehen (beispielsweise beim Sport) für geringer als solche, die man von außen an sie heranträgt (beispielsweise beim Ausführen bestimmter Arbeiten im Beruf). Risiken, die man glaubt, kontrollieren zu können (zum Beispiel schnelles Autofahren), werden als weniger bedrohlich empfunden als solche, denen man sich ausgeliefert fühlt (zum Beispiel Schadstoffe in der Umwelt oder in Lebensmitteln).
Grundeinstellungen zum Risiko
Offenbar haben verschiedene Menschen unterschiedliche Grundeinstellungen zum Risiko. Dies liegt in ihrer Persönlichkeitsstruktur begründet. Manche sind bereit, höhere Risiken einzugehen und empfinden dabei einen Nervenkitzel. Andere hingegen versuchen eher, Risiken zu vermeiden und sind dahingehend eher zurückhaltend und vorsichtig. Es ist offenkundig, dass viele insbesondere schwere Unfälle vermieden werden könnten, wenn alle Verkehrsteilnehmenden die Risiken besser erkennen und einschätzen und in bestimmten Verkehrssituationen Verhaltensweisen mit geringerem Risiko wählen würden.
Was also tun?
Der Schlüssel liegt in der so genannten Risikokompetenz: Darunter versteht man die Fähigkeit, unmittelbare Nutzen/Chancen und Gefahren/Schäden eines Verhaltens sowie dessen längerfristige Folgen zu erkennen, zu bewerten und die Situation risikooptimal zu bewältigen. Dazu gehören mehrere Elemente: die Risikowahrnehmungskompetenz (z. B. die Fähigkeit, gefährliche Verkehrssituationen von ungefährlichen zu unterscheiden), die Risikoentscheidungskompetenz (z. B. aus mehreren Verhaltensmöglichkeiten die richtige auszuwählen), die Risikohandlungskompetenz (z. B. ein Fahrmanöver richtig ausführen zu können) sowie die Risikofolgeneinschätzung (z. B. mögliche Folgen eines Unfalls zu kennen).
Die Risikokompetenz kann trainiert werden. Eine Möglichkeit für die Teilnahme am Straßenverkehr sind die Sicherheitstrainings bzw. Sicherheitsprogramme des DVR und seiner Partnerorganisationen.
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