Schwerpunktaktion 2024
Thema:
Aufmerksamkeitsdefizite
- Neben gefährlichen Fahrmanövern oder Witterungseinflüssen führen auch unterschiedliche Beeinträchtigungen der Verkehrsteilnehmenden im Straßenverkehr zu brenzligen Situationen. Dazu gehören Ablenkung und Müdigkeit, aber auch der Einfluss von Alkohol, Drogen und Medikamenten. Dieses Thema beleuchtet die Schwerpunktaktion 2024 des DVR, der Berufsgenossenschaften und der Unfallkassen. Damit alle im Straßenverkehr unfallfrei ankommen, darf nur hinters Steuer, wer geistig und körperlich in der Lage ist, ein Fahrzeug sicher zu führen.
„Alkohol“
Bei mehr als 16.000 Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2022 standen die Fahrenden unter Alkoholeinfluss. Das sind 22 Prozent mehr als noch 2021 und so viel wie seit 2009 nicht mehr. Dabei verloren 242 Menschen ihr Leben und mehr als 5.000 wurden schwer verletzt. Hinzu kommen zahlreiche nicht erfasste Trunkenheitsfahrten.
Körperliche Reaktionen
Viele Fähigkeiten, die man zum sicheren Fahren benötigt, verschlechtern sich bereits deutlich bei geringen Mengen Alkohol. Wie der Körper auf akuten Alkoholkonsum reagiert, hängt von der Blutalkoholkonzentration ab.
- Bereits ab 0,3 Promille kommt es zu einer leichten Verminderung der Sehleistung und Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsvermögen lassen nach.
- Ab 0,8 Promille schränkt sich das Gesichtsfeld um etwa 25 Prozent ein (Tunnelblick). Die Konzentration lässt merklich nach und die Reaktionszeit steigt um 30 bis 50 Prozent. Zusätzlich kommt es zu einer Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten.
- Bei mehr als 1 Promille kommt es zu einer weiteren Verschlechterung der Sehfähigkeit und des räumlichen Sehens. Die Reaktionsfähigkeit ist erheblich gestört und die Fahrenden sehr enthemmt und aggressionsbereit.
Fit genug?
Alkohol betäubt die Sinne, verändert die Wahrnehmung, fördert eine gefährliche Selbstüberschätzung und verlängert die Reaktionszeit. Deswegen sollte nur, wer absolut nüchtern ist, ein Verkehrsmittel bedienen. Lassen Sie Ihr Fahrzeug auch nach kleinen Mengen Alkohol stehen, nutzen Sie den Öffentlichen Nahverkehr oder rufen Sie sich ein Taxi! So kommen Sie sicher an und vermeiden hohe Strafen.
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